Trauer, Liebe und der Alltag

"Denn ich hatte die Empfindung, daß meine und seine Seele nur eine in zwei Körpern gewesen seien, und deshalb war mir das Leben zum Greuel, weil ich es nicht halb leben wollte, und wiederum fürchtete ich mich zu sterben, damit nicht jener ganz sterbe, den ich so sehr geliebt hatte." Augustinus

Bei dir hatte ich immer das Gefühl genug zu sein. Und ich war angekommen. Du warst mein sicherer Hafen. Mein besseres Ich. Ohne dich fühle ich mich so unvollständig.

Und dann wiederum auch so als würde ich an meiner Liebe zu dir ertrinken, weil es keinen Weg mehr gibt sie dir zu offenbaren.

Und ich bin unglaublich müde. Müde von einem Krieg, in dem ich gegen das ankämpfen muss, nach dem sich mein Herz so sehr sehnt. Müde von der Suche nach einer Lösung, die es nicht gibt. Müde davon, dich so sehr zu vermissen und zu lieben, dass alles andere egal ist oder immer unzureichend erscheint. Aber auch erschöpft davon, den Schmerz und die Sorgen mit dem Alltag zu überdecken. So zu tun als wäre das alles nicht passiert, um sich selbst und anderen gerecht zu werden, obwohl man manchmal nur aufgeben und Ruhe haben möchte.

Und ich bin es leid mich alleine zu fühlen, obwohl so viele tolle Menschen um mich sind. Bin es leid mich nach Hoffnung zu sehnen und welche zu finden, nur damit es sie am nächsten Tag mal wieder nicht mehr gibt.

Oft quält mich die Frage, wie ich so tief mit dir verbunden und gleichzeitig in dieser Welt verankert sein soll?

Wie soll man etwas loslassen, dass für einen die einzige Zukunft bedeutet, die man sich vorstellen kann?

Mir ist bewusst, ich sollte das Leben genießen, weil ich weiß wie schnell Zeit vergeht.

Und das du das so wollen würdest, dass ich wieder glücklich bin.

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Ich liebe dich mehr als alles andere. Nichts und niemand, nicht mal Zeit, wird das je ändern. Denn wahre Liebe endet nie <3